Die römisch-katholische Stadtpfarrkirche Rohrbach ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in Rohrbach-Berg im Mühlviertel. Die Hauptkirche der Stadt Rohrbach steht leicht erhöht nordöstlich des Stadtplatzes und ist dem heiligen Apostel Jakobus dem Älteren geweiht. Die Kirche gilt als einer der wichtigsten Barockbauten nördlich der Donau und liegt an der Jakobsweg-Teilstrecke, die von Český Krumlov über Stift Schlägl nach Passau führt (Jakobsweg Oberes Mühlviertel). Der 75 Meter hohe Kirchturm dominiert das Stadtbild Rohrbachs.
Als der Ort Rohrbach um 1200 angelegt wurde, gehörte das Gebiet zur Pfarre Altenfelden. Zur Gründung der Pfarre Rohrbach sind keine Urkunden erhalten, die erstmalige Erwähnung stammt vom 30. Juni 1303. Damals war sie dem Bistum Passau inkorporiert. Im Jahr 1319 übertrug das Passauer Domkapitel die Pfarre jedoch dem Stift Schlägl, um es nach den Verwüstungen, die das Stift im Kampf zwischen Friedrich dem Schönen und Ludwig dem Bayern (1314–1322) erlitten hatte, zu unterstützen. Die erste, aus Holz gebaute Rohrbacher Kirche wurde 1427 von den Hussiten zerstört.
1450 errichtete die Kirchengemeinde unter Pfarrer Wolfgang Perger eine spätgotische Kirche. 1446 konnte Perger einen Ablass für alle, die den Bau unterstützten, erwirken. Damals wurde der Kirchturm als Verteidigungsbauwerk errichtet. Die Kirche wurde zu klein und ebenso baufällig, deshalb wurden mehrere Kapellen (Herleinsperger, Rödern und Götzendorfer) angebaut. Nachdem 1686 zwei Menschen durch herabfallende Steine verletzt wurden, wurden Renovierungen durchgeführt. Da sich die Lage nicht besserte, erfolgte ein Neubau.
Die dritte, heutige Pfarrkirche wurde unter dem Pfarrer Wilhelm Kammerruck und dem Schlägler Abt Michael Felder vom Baumeister Carlo Antonio Carlone zwischen 1697 und 1700 im Barockstil errichtet. Der Altbau und die Kapellen wurden vor dem Neubau komplett abgetragen. Die Einrichtung der Kirche wurde in den Jahren 1700 bis 1740 geschaffen.